Guten Abend “ Mitsegler “
Bevor wir mit der Berichterstattung des heutigen Tages beginnen, noch einige Bilder aus Trosa. Schön beleuchtete Häuser schaffen eine gemütliche und warme Atmosphäre im Hafen.
Gegen 10.00 Uhr haben wir den Hafen von Trosa verlassen, mit dem Ziel Oxelösund zu erreichen bevor der Wind einschläft. Leider war wieder mal das Gegenteil der Fall. Die Temperaturen lagen bei 12 Grad und die Sonne schien vom strahlendblauen Himmel. Nur die Windverhältnisse ließen wieder böses erahnen.
Auf auf dem rechten unteren Bild sieht man eine Hafenmole, welche hier als das Ende der Welt bezeichnet wird. Grund dieses Namens, es führt nur eine Straße nach Trosa und der letzte Weg führt genau zu diesem Punkt.
Ich möchte an dieser Stelle heute mal ein kräftiges Lob an meinen Navigator aussprechen. Die heutige Etappe hatte es wieder mal in sich und war durch viele Untiefen, Felsen, Steinen ( Ober- und knapp unterhalb der Wasserlinie ) enge Inselpassagen zu befahren. Die Kursdaten waren so präzise, sodass wir bis auf eine Insel, alle Kurse anlegen konnten. Auf Grund des Windes ( 5bft ) und der damit verbundenen Wellen, haben wir eine Insel weiträumig umfahren müssen. Das dortige Fahrwasser war uns mit 30 cm Wasser unter dem Kiel zu gefährlich, zumal diese dort nur knapp 4 m breit war. Es beruhigt zu wissen, dass der Navigator sein Handwerk versteht.
Hier ein kleiner Kartenausschnitt…… ach ja, nur das weiße ist Wasser! Der Rest Steine, Untiefen, Felsen und Inseln ……..
Aber nun zum Alltag zurück. Wie bereits oben beschrieben, hatten wir heute einen schwierigen Kurs. Es waren wieder viele wunderschöne Inseln zu sehen, aber eben auch viele Durchfahrten zu bewältigen, die uns so manchesmal den Puls hochschnellen ließen – eben Adrenalin pur 🙂 ! Die Passagen waren heute so flach und eng wie schon lange nicht mehr. Kräftiger Wind von Steuerbord und einige Wellen meinten es nicht immer gut mit uns – manchmal war es sehr „ungemütlich“ und einiges an Meerwasser hatte mal wieder das Bedürfnis mitreisen zu wollen 😉 . Der Wind ( wie angekündigt ) schlief natürlich nicht ein und so schafften wir unsere Etappe nach Oxelösund in 6 Std. ( 30 sm ) . Wir sind zufrieden!
Bei einigen Passagen hätte man durchaus die Hand auf den Felsen legen können. Zwischen diesen Felsen sind wir in Schleichfahrt durch……. trotz der mittlerweile 14 Grad hatten wir Schweißtropfen auf der Stirn.
Teils sehr gefährlich ……. und dennoch traumhaft schön.
Die, wie wir finden, schönste Inseldurchfahrt des Tages mit 4 m Wassertiefe, 30 m Breite und schönster Kulisse.
Die Felsen, Steine und Untiefen begrüßen uns im Minutentakt.
Wie nähern uns unserem Ziel – dem Fischereihafen von Oxelösund.
Klein aber fein 😉 man liegt hier sehr gut im Fischereihafen – allerdings nur 16 Gastliegeplätze – wer zu erst kommt malt zu erst…… ansonsten in den Stadthafen verholen. Der Südhafen ist nicht auf Gäste eingestellt.
Kurze Info zur Stadt: 1955 wurde ein großer Teil der Stadt niedergerissen, um somit Platz für ein neues Eisenwerk zu schaffen, mit dem ein völlig neues Stadtzentrum entstand. Der typisch schwedische Ort mit seinen Holzhäusern und Gärten ist bis auf wenige Villen spurlos verschwunden.
Da es heute nicht sonderlich viel zu berichten gibt, schließen wir unseren Tagesbericht …….. mit ein Paar schönen abendlichen Hafenfotos.