Der letzte Sonnenuntergang in Ekenäs ……. Es geht endlich weiter!
Nachdem wir am zweiten Tag unseres Aufenthaltes Tammisaari liebgewonnen haben – und das liegt nicht zuletzt am Café Gamler Stan – verlassen wir um 8.15 Uhr den Hafen. Es ist windstill und die Sonne macht ihrem Ruf wieder alle Ehre. Gestern Abend haben wir das Schiff umgedreht um nicht weiterhin festgehalten zu werden. Richtung Süden verlassen wir den Hafen und somit die Stadt durch das betonnte Fahrwasser und lassen an Backbord die Inseln Gullö und Odensö liegen. An einigen Inseln steht in großen weissen Buchstaben der Name auf dem Fels. Das ist uns seit Helsinki immer wieder aufgefallen und gibt das sichere Gefühl, das die Navigation stimmt.
Die letzten Bilder von Ekenäs / Tammisaari .
Die Ansteuerungen erfolgen hier zumeist über Landmarken ( sie sollten bei der Ansteuerung übereinander stehen ), über eine Fahrrinne mit Betonnung Steuerbord/Backbord und/oder Richtfeuer ( Leuchtfeuer ), aber auch weiß gestrichene und aufgehäufte Steine auf den Inseln weisen den Weg durch die Inseln.
Als “ Ortseingangsschild “ begrüßen Sie uns, bevor die Betonnung des Fahrwassers dann den weiteren Weg weist. Rote Tonnen Steuerbord, grüne Tonnen Backbord, Kurs Südwest. Die nächste Insel heisst Björnholmen, gegenüber liegt das Festland. Vor Järmö geht’s auf südlichen Kursen an gewundenen Fahrwassern vorbei an der Halbinsel Ekholmen/Danshog, Fallholmen und Stuvuholmen.
An Stb. bleibt im Hintergrund Hermanso, mit 1,5 km x 2,5 km eine der großen Schäreninseln! In Buchten, versteckt hinter Bäumen und Felsen tauchen immer wieder Holzhäuser und Bootsstege auf. An einigen liegen Boote, selten Segelschiffe. Das Motorboot ist in dieser Inselwelt das wichtigste Verkehrsmittel. Morgens begegnen uns viele Menschen mit Booten auf dem Weg zur Arbeit (Inselhopping).
Südöstlich von Koö Söderklopp zwischen Furuholm und Heästö schlängelt sich der Weg der Tonnen weiter nach Südwesten. Die Inseln werden kleiner und häufig nur noch Felsbuckel ohne Vegetation. Wir nähern uns dem offenen Meer und müssen noch achtsamer sein, weil die Wassertiefe um null Komma nix von mehr als 40 Metern auf wenige Zentimeter ansteigt. Skomarkarskär, Brännskär, Tvärminneön, Vindskär, Storlandet Pohjoinen, das Meer in Sichtweite und doch durch Hunderte von Schären noch von uns getrennt.
Inzwischen haben wir die Ansteuerung von Hanko erreicht und freuen uns noch auf den Landgang. Im Hafen finden wir schon im Gastbereich keinen Liegeplatz, weil alle auf Rot gesetzt sind, allerdings befinden sich keine Schiffe dort, 75 % des Hafens sind leer. Also legen wir am Hafenmeisterbüro an und werden sogleich um 37 € erleichtert. Hierbei handelt es sich um den teuersten Hafen den wir je angelaufen haben. Sicherlich gibt es hier eine Sauna und ein Wassertaxi, aber wir befinden uns auf einer Insel, welche man ohne schlecht verlassen kann.
Nicht nur der Hafen enttäuscht ……. das dieser Hafen den Ruf hat – als Sprungbrett nach Schweden, Estland, Åland und St. Petersburg zu fungieren, können wir jetzt verstehen…… Sehenswürdigkeiten gibt es so gut wir keine und die Stadt stellt sich uns als Geisterstadt vor. Es ist menschenleer, nur in den Cafés und Restaurant spielt sich etwas Leben ab. Im Hafenhandbuch steht ….. Hafen im Sommer überlaufen und man sollte viel Wartezeit beim Anmelden mitbringen. Ich lach mich weg, bei einer Auslastung von 25 % ??!!
Und jetzt zur Stadt – ääh Dorf – ääh keine Ahnung wie man das nennt. Wir sind enttäuscht…… leere Gassen, kaum Menschen, keine Sehenswürdigkeiten aber….. Ein paar wirklich schöne Gebäude.
als Beweis die Quittung vom Hafenmeister / Liegeplatzgebühr!!!!
Noch eine kurze Anmerkung zum unteren linken Bild – auch hier gibt es Geschichte, also lest euch den Beitrag im mittleren Bild in aller Ruhe durch……
Bis Morgen, die Crew.
Hallo Ihr 2 Seebären, ich wollte Euch Erinnern es ist Halbzeit .Nicht das Ihr bei Eurem Schwärmen die Zeit vergesst. Wünsche Euch ein wunder schönes Wochenende mit ganz viele3n neuen Eindrücken.
Eure Berichte sowie Bilder sind wie immer toll.
L.G.Johanna
Hallo Johanna, wir vergessen die Zeit nicht …… sie läuft und läuft uns durch die Finger. So viele Eindrücke und Erlebnisse lassen keine Zeit zum Durchatmen.
Liebe Grüße von der Crew aus Hanko