Wie doch die Zeit vergeht 🙂 schon wieder aufstehen??!!
Wir werden heute nach Tammisaari fahren – das ist das vorletzte Ziel unserer Reise durch Finnland. Heute erwarten uns wieder Temperaturen um 30 Grad, aber wir hoffen auf die angesagten Schleierwolken, sonst gehen wir ein, da mal wieder ein windfreier Tag in Aussicht steht. Bei unserem Liegeplatznachbarn haben sich die Vögel häuslich niedergelassen und genießen, wie auch wir, den Sonnenaufgang.
Eine Überfahrt durch eine malerische Natur und Traumkulisse, allerdings mit zahlreichen Hindernissen. Anfangs konnten wir noch in breiten Fahrrinnen fahren und die Natur genießen, doch das sollte bald beendet sein. Die Fahrwasser wurden immer schmaler und natürlich wurde es immer flacher ……. zu flach. Zwischen den Inseln Storramsjö und Jakob Ramsjö mussten wir zwischen dichtanliegenden Felsen durch – maximale Durchfahrtsbreite 6 m, das war noch nicht dramatisch, aber was dann folgte wurde es. Laut Seekarte beträgt hier die Wassertiefe 1.90m, der Kartenplotter jedoch signalisierte uns 1.50m. Von nun an hieß es Augen auf und wir tasten uns ganz langsam durch die Untiefe. Rechts und links Felsen und dichter Schilfbewuchs – der Adrenalinpegel stieg und stieg, nur dass die Fahrrinne immer flacher wurde. Nach 15 Minuten konnten wir langsam wieder durchatmen, das Echolot zeigte wieder 3.10 m steigend an. GESCHAFFT!
Das sollte aber noch nicht alles für den heutigen Tag gewesen sein……. Wir fuhren durch Inseln mit kreuzenden Fähren hindurch und wie sollte es anders sein…… einfach durchfahren !? Ging nicht, da die Fähren durch Schlepptrossen gezogen wurden, dh. dicke Drahtseil über und nur knapp unter der Wasserlinie. Uns bleibt aber auch nichts erspart, also Ruder rum und warten, bis sie eine Uferseite erreicht hat und sich das Drahtseil senkt. Dann Vollgas und durch – die Fähre fährt hier nach Bedarf ……bei unserem Glück alle 5 Minuten.
Eine der schönsten Durchfahrten der ohnehin schönen Schärenwelt befahren wir im Barösund zwischen den Inseln Barölandet im Norden und Orslandet im Süden. Die Felsen beider Inseln begrenzen den schmalen Sund, dass man fast die Ufer berühren kann.
Aber auch das haben wir gemeistert …… schöne Schärenwelt. 0,5 sm vor der Fähre gibt es sogar einen Einkaufsladen mit Café und auf der gegenüberliegenden Seite eine Tankstelle mit Servicestation – Hammer. Hier mangelt es an nichts, außer an der Zeit und an Wind. Der ist nämlich wieder bei Null. Anfangs bedauerten wir in diesem Revier kaum segeln zu können, mittlerweile sehen wir das mit anderen Augen, da wir so die herrliche Natur besser geniessen und uns auf das Navigieren konzentrieren können.
Wie wir nachgelesen haben, soll es in den finnischen Schären bis zu 50000 Inseln geben und wie wir finden, eine schöne als die andere, mit ihren Bootsanlegern und Sommerhäusern, teils felsigen Gärten und mit seltenen Sandstränden. Allerdings haben wir nur etwa 1500 Inseln auf unserer Tour gesehen.
Wir näherten uns unserem Tagesziel Ekenäs (schwedisch) Tammisaari (Finnisch ). Den Hafen haben wir bereits seit über 4 Sm in Sicht, müssen aber noch um eine Insel herum und der Ansteuerung durch die Untiefen folgen.
Leinen an bei leichter Schleierbewölkung im Norra hamnen.
Tammisaari ist ist eine der ältesten Städte Finnlands seit 1546 als der schwedische König Gustav Wasa dem Ort die Stadtrechte verlieh. Die Altstadt Barckens Udde mit vielen schönen pastellfarbenen Holzhäusern steht komplett unter Denkmalschutz.
Im 19. Jahrhundert war in Ekenäs die russische Zarin mit ihrem Mann Zar Alexander III im Sommer mit ihrer Yacht häufig zu Gast.
Hallo Ihr Zwei, einfach superklasse euer Törn. Es ist immer wieder spannend die Berichte zu lesen, gespickt mit tollen Fotos und den Hintergrundinfos –einfach genial. Wir freuen uns jeden Tag erneut, weitere Tage eurer Reise verfolgen zu können. Grüße aus Langenhagen von Ulli u. Uwe
Hallo Deutschland, hallo Uwe und Ulli
Ist zwar auch anstrengend aber auch sehr lohnenswert 😉
Tolle Menschen, tolles Revier.
Liebe Grüße von der Laura Denise v aus Ekenäs