Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt……
Das Ziel fest vor Augen wollten wir gegen 8.00 Uhr die Leinen loswerfen und zum Yachthafen nach Dirhami segeln. Während wir alles zum Ablegen vorbereiteten signalisierte der Motor – Ölmangel. Kein Problem – Oel war noch vorhanden…… aber zu wenig. Also Leinen wieder fest und Oel organisieren. Mit dem Cityroller zu der angeblich 2 Km entfernten Tankstelle und Oel holen. Das nächste Highlight – es wurden 3,5 km………. Kann man so einen Ort mögen?
Gegen 10.30Uhr dann endlich Leinen los. Der Plotter teilt uns auf seine freundliche Art und Weise mit, dass wir frühestens gegen Mitternacht in Dirhami anlegen werden. Man bedenke, das dieser Hafen in einer Naturlandschaft liegt und eine sehr schwierige Ansteuerung mit sich bringt. Entmutigt durch diese “ Mitteilung“ streichen wir die Segel und geben unser Ziel somit auf.
Nein für uns gibt es kein zurück nach Virtsu!!! Niemals!!!
Nach einigen Berechnungen fällt der Entschluss – 150 sm nonstop in den Gulf von Finnland. Wurden wir anfangs mit besten Voraussetzungen bei nordwestlichen Winden zügig vorangetrieben, schlief der Wind gegen 21.30 Uhr ein. Nun hieß es Maschine an und weiter. Bis 23.59 Uhr begegneten wir keinen weiteren Schiffe auf unserem Kurs. Nachtsegeln ist eben nicht jedermanns Sache.
Wenigstens konnten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang unser eigen nennen.